Mit dem Motorrad auf die Fähre

Mit dem Motorrad auf die Fähre

Transportmöglichkeiten für Motorräder, Transporter und Motorradanhänger auf Sardinien

Die Möglichkeit, das eigene Motorrad nach Sardinien zu bringen, bietet Bikern verschiedene Optionen, um die lange Anreise auf zwei Rädern zu vermeiden. Einige reisen lieber mit ihren Motorrädern auf der Ladefläche, in einem Transporter oder mit einem Motorradanhänger an. Bei allen drei Möglichkeiten gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten.

Anreise mit dem Motorrad Die naheliegendste Option ist natürlich die Anreise auf zwei Rädern. Es gibt schöne Anreisestrecken, die beispielsweise durch die Schweizer Alpen führen und abseits der Autobahnen liegen. Die Brenner-Strecke durch Österreich ist weniger pittoresk. Weitere Tipps zur Anreise und zur Wahl des richtigen Hafens finden Sie hier.

Das Buchen der Fähre gestaltet sich nicht so unkompliziert, wie man annehmen könnte. Insbesondere bei den beliebten MOBY Lines sind die Plätze begrenzt, da die eigentlichen Motorradplätze schnell ausgebucht sein können und dann eventuell Frachtkapazitäten für Motorräder verwendet werden müssen. Es ist ratsam, insbesondere zu den beliebten Reisezeiten im Mai/Juni und September/Oktober rechtzeitig zu buchen. Biker-Gruppen sollten sich nicht eigenständig reservieren, sondern sich von einem Spezialisten beraten lassen, da sonst nur ein Teil der Gruppe einen Platz auf der Fähre erhalten könnte. Bei Sardiniaferries und Tirrenia sind die Motorradplätze fast unbegrenzt verfügbar. Beachten Sie, dass bei MOBY Lines und Sardiniaferries jedes Motorrad ein eigenes Ticket benötigt. Wenn Sie eine Kabine für mehrere Personen wünschen, muss diese auf dem Ticket eines der Reisenden als Mehrbett-Kabine gebucht werden. Bei Tirrenia ist es einfacher, da mehrere Motorräder auf einem einzigen Ticket gebucht werden können. In der Regel müssen die Kennzeichen bereits bei der Buchung angegeben werden, und nachträgliche Änderungen der Kennzeichen sind normalerweise kostenpflichtig.

Einschiffung und Sicherung von Motorrädern auf der Fähre Motorräder werden normalerweise separat von PKW eingeschifft. Die Wartezeit vor dem Einschiffen sollte genutzt werden, um alles Notwendige an Bord in einer separaten Tasche oder einem Rucksack zu verstauen, da der Ladebereich während der Fahrt nicht zugänglich ist. Beim Boarding sollten Sie sich nicht von der Hektik der Einweiser anstecken lassen, da die Fährendecks oft mit rutschiger Farbe gestrichen sind. Zusätzlich sind die Deckböden mit aufgeschweißten Kalotten zur Verankerung von Fracht, Wohnwagen und Motorrädern versehen, die nicht überfahren werden sollten, da die Räder leicht seitlich wegrutschen können. Die Sicherung der Motorräder ist die Aufgabe des Bordpersonals, das die Räder mit Gurten an Wänden und Böden befestigt. Es schadet jedoch nicht, eigene Sicherungsgurte mitzuführen und einige Tücher zur Vermeidung von Scheuerstellen unter dem Gurt bereitzuhalten. Der deutsche Automobilclub ADAC bietet auf seiner Website zahlreiche Tipps zur Ladungssicherung.

Mit dem Transporter Wenn Sie einen Kleinbus oder Transporter als praktischen Gepäckträger und komfortablen Transporter für Ihre Motorräder nutzen möchten, sollten Sie bei der Anmietung eines Mietwagens darauf achten, ob dies für Fährtransporte erlaubt ist. Einige Mietwagenunternehmen schließen dies ausdrücklich aus.

Bei der Buchung von Tickets für den Transporter gibt es insbesondere bei MOBY Lines einige Besonderheiten: Alle Minibusse mit mindestens 9 Sitzplätzen gelten als Sonder-KFZ und müssen dementsprechend als Fahrzeuge der Kategorie 9 gebucht werden. Lieferwagen, Transporter und leere oder beladene Fahrzeuge, die für den Warentransport geeignet sind, fallen ebenfalls in diese Sonderkategorie. Wenn Sie beispielsweise alle Rückbänke aus Ihrem Mehrsitzer ausbauen, um dort die Motorräder zu verstauen, müssen Sie sich ebenfalls in die Sonderkategorie einbuchen, auch wenn die Fahrzeugmaße eine Buchung in der PKW-Kategorie zulassen würden. Es ist ratsam, keine Tricks zu versuchen, da Ihnen das Boarding vor Ort verweigert werden kann. Bei Sardiniaferries und Tirrenia hingegen sind nur die Fahrzeugmaße relevant.

Mit dem Motorradanhänger Motorradanhänger müssen bei allen Fährgesellschaften zusammen mit dem Fahrzeug gebucht werden, und das Kennzeichen des PKW muss angegeben werden. Da der Transport des Anhängers in der Regel teuer ist, lassen viele Inselbesucher ihren Anhänger lieber auf dem Festland stehen. Das Langzeitparken in hafennahen Wohngebieten wird nicht empfohlen.